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Wärme die Schule macht

Stadt und Stadtwerke prüfen, ob die Dietrich-Bonhoeffer-Schule mit Oberflächen-Geothermie versorgt werden kann.

Das Dietrich-Bonhoeffer-Schulzentrum in Weinheim ist sicher ein guter Lernort – aber das riesige Schulgebäude in der Weinheimer Weststadt frisst Energie in rauen Mengen. Seit rund drei Jahren arbeiten die Stadt und die Stadtwerke Weinheim an einer Kommunalen Wärmeplanung, die auf eine Klimaneutralität abzielt. Große öffentliche Gebäude wie die DBS spielen dabei eine zentrale Rolle. Die große Frage: Wie gelingt es, sie mit einer klimafreundlichen Wärme zu versorgen.
Um diese Frage zu beantworten, haben Stadt – und Stadtwerke jetzt eine Testbohrung vorgenommen, um herauszufinden, ob auf dem Schulgelände eine oberflächennahe Geothermienutzung möglich ist. Diese Bohrung, die eine Testbohrung für eine Erdsonde ist, und nur wenige Tage in Anspruch nimmt, liefert Erkenntnisse über das thermische Potenzial des Bodens. Innerhalb einer Woche sollen die Ergebnisse ausgewertet werden, um auf dieser Basis die weiteren Planungsschritte festzulegen. Sollte das Potenzial vielversprechend sein, könnte die DBS als Vorzeigebeispiel für die klimafreundliche Beheizung öffentlicher Gebäude dienen.
Mit einer beheizten Fläche von rund 22 200 Quadratmetern und einem jährlichen Wärmeverbrauch von rund einer Million Kilowattstunden ist die DBS der größte Energieverbraucher unter den kommunalen Gebäuden. Die aktuelle Heizungsanlage, die mit Erdgas betrieben wird, ist in die Jahre gekommen und muss auf Dauer sowieso erneuert werden.
Grundsätzlich, so weiß Benjamin Prymas von den Weinheimer Stadtwerken, sei die die Nutzung oberflächennaher Geothermie bei der Kommunalen Wärmeplanung als vielversprechende Option definiert worden. Diese Technologie nutzt die konstante Temperatur des Erdreichs, um Gebäude zu heizen oder zu kühlen. Dazu werden Erdsonden etwa 40 Meter tief in den Boden eingebracht, durch die eine umweltfreundliche Flüssigkeit in einem geschlossenen Kreislauf zirkuliert. Die Flüssigkeit nimmt die Umgebungswärme auf und überträgt sie an eine Wärmepumpe, die daraus eine effiziente Heizleistung erzeugt. Die oberflächennahe Geothermie gilt als besondere sichere Technologie. Darüber hinaus arbeiten Geothermieanlagen äußerst effizient und zeichnen sich durch eine lange Lebensdauer aus.
Die Vorteile der oberflächennahen Geothermie liegen auf der Hand, so Energieexperte Prymas: Sie ist umweltfreundlich, CO-2-arm und unabhängig von fossilen Brennstoffen.
Prymas verfolgte die Arbeiten an der DBS ebenso wie Ralf Schwind vom Kommunalen Energiemanagement: „Mit diesem Projekt unterstreicht die Stadt Weinheim ihr Engagement für den Klimaschutz und zeigt, wie innovative Technologien sinnvoll in der Praxis eingesetzt werden können“, so der Energieexperte der Stadt. Die Umstellung auf Geothermie an der Dietrich-Bonhoeffer-Schule, hofft er, könnte ein Vorbild für die Region und andere Kommunen sein, die sich ebenfalls auf eine fossilfreie Energieversorgung zubewegen möchten.

 

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