Heiztechnik - Biomasseheizung
Biomasseheizungen sind eine nachhaltige und umweltfreundliche Möglichkeit, Gebäude zu heizen. Sie nutzen die Energie aus nachwachsenden Rohstoffen, wie z. B. Holz, Stroh oder Mais.
Funktionsweise
- Biomasseheizungen arbeiten nach dem Prinzip der Verbrennung. In einem Kessel wird die Biomasse verbrannt, wodurch Wärme entsteht. Diese Wärme wird dann an ein Heizsystem weitergegeben, dass die Räume beheizt.
Wärmequellen
- Für Biomasseheizungen können verschiedene Biomassearten verwendet werden. Die gängigsten sind:
- Holzpellets: Holzpellets ist die am häufigsten verwendete Biomasseart für Heizungen. Es ist in Deutschland in ausreichender Menge verfügbar und kann relativ einfach gelagert werden. Holzpellets zeichnen sich durch Ihre standardisierte Größe und Qualität und relativ niedrigen Aschegehalt aus.
- Hackschnitzel: Holzhackschnitzel sind zerkleinertes Holz, das in kleinen Stücken vorliegt. Sie sind eine gute Alternative zu Holzpellets, da sie in der Regel günstiger sind. Hackschnitzel sind aufgrund Ihrer Struktur, i.d.R. undefinierten Qualität eher für Großanlagen geeignet.
Neben Holzpellets und Hackschnitzel können auch andere Biomassearten wie bspw. Stroh oder Scheitholz verwendet werden.
Geeignete Gebäude
- Biomasseheizungen eignen sich für alle Gebäude, die beheizt werden sollen. Biomasseheizungen können auch hohe Vorlauftemperaturen liefern, wie auch fossile Heizsysteme wie Gas- oder Ölheizungen. Biomasseheizungen benötigen relativ große Heizungsräume zur Unterbringung der Brennstofflagerung, Schornsteins und Pufferspeicher. Auch muss eine Anliefermöglichkeit durch einen LKW gewährleistet werden.
Voraussetzungen für einen effizienten Betrieb
- Für einen effizienten Betrieb einer Biomasseheizung sind folgende Voraussetzungen wichtig:
- Eine gute Wärmedämmung: Eine gute Wärmedämmung sorgt dafür, dass die Wärme im Gebäude gespeichert wird und nicht verloren geht.
- Eine ausreichend große Heizanlage: Die Heizanlage muss groß genug sein, um die benötigte Heizleistung zu liefern.
- Eine regelmäßige Wartung: Biomasseheizungen müssen regelmäßig gewartet werden, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten.
- Kombination mit anderen erneuerbaren Energiequellen: Biomasseheizungen eignen sich besonders in Kombination mit Solarthermie oder PV und Heizstäbem, die die Wärme im Sommer oder Übergangszeiten bereitstellen kann.
Fazit
Biomasseheizungen sind eine nachhaltige und umweltfreundliche Möglichkeit, Gebäude zu heizen. Sie eignen sich für alle Gebäude, die beheizt werden sollen. Für einen effizienten Betrieb sind eine gute Wärmedämmung, eine ausreichend große Heizanlage und eine regelmäßige Wartung wichtig. Da nachhaltig erzeugte Biomasse nur begrenzt verfügbar ist und voraussichtlich aufgrund der Nachfrage in verschiedenen Sektoren teurer wird, empfiehlt sich diese Option vor allem in Bestandsgebäuden, in denen andere Lösungen nicht sinnvoll oder machbar sind. Dies kann beispielsweise für Gebäude gelten, die schwer zu sanieren sind oder unter Denkmalschutz stehen.
Vorteile
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- Einsatzmöglichkeit: Biomasseheizungen können bei unsanierten oder denkmalgeschützten Gebäuden eine gute Möglichkeit zur Beheizung darstellen.
- Kosten: Biomasse ist in der Regel günstiger als fossile Brennstoffe.
- Versorgungssicherheit: Biomasse ist in Deutschland in ausreichender Menge verfügbar.
Nachteile
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- Partikelbelastung: Bei der Verbrennung von Biomasse können Partikel freigesetzt werden, die die Luftqualität beeinträchtigen können.
- Lagerung: Biomasse muss gelagert werden, was Platz und Aufwand erfordert.
- Wartung: Biomasseheizungen müssen regelmäßig gewartet werden.